Das bild unseres Pavillons mit Bambusfüßen
Damit jede(r) weiß, wie unser Pavillon aussehen soll:
Nun müsst ihr euch noch eine Beflanzung vorstellen, die das Dach begrünt, dann haben wir den perfekten Schatten auf dem Schulhof.
Damit jede(r) weiß, wie unser Pavillon aussehen soll:
Nun müsst ihr euch noch eine Beflanzung vorstellen, die das Dach begrünt, dann haben wir den perfekten Schatten auf dem Schulhof.
Das neue Konzept zum Pavillon-Dach,
nachdem wir uns in unserer Projektgruppe viele Gedanken gemacht haben, wie wir unsere Arbeitsabläufe verbessern können, haben sich unsere Partner von AMC und dem Ingenieurbüro LASSO mit der Verbesserung des Werkzeuges befasst.
Dabei sind alle Beteiligten auf neue Wege gestoßen, das Projekt viel schneller und einfacher zu realisieren. Genau dieser Prozess führt dazu, dass wir uns als Schüler: innen viel tiefer mit dem Projekt uns den praktischen Problemen beschäftigen. Dabei vereinfachten wir den Basaltfaserweg und das Tauchbad für die Benetzung mit dem Harz und Härter. Das führte dazu, dass wir den Verbrauch erheblich senken konnten.
Die Probleme unserer Projektgruppe lagen darin, dass wir unerwartet viel Zeit mit der Vorbereitung (Aufbau und Entformung mit anschließender Vorbereitung für das nächste Teil) des herkömmlichen Werkzeuges gebraucht haben. Mit einem Nachmittag pro Woche wäre es nicht möglich gewesen, unseren Pavillon innerhalb eines Jahres fertigzustellen. Wir mussten also unbedingt weniger kompliziert arbeiten.
Unsere Ingenieure Sai Chennoju (AMC)und Herr Dr. Hindenlang (LASSO) haben uns eine Lösung präsentiert, mit der wir eine realistische Chance haben, das Projekt bis Juli zu beenden.
Mit unserem neuen Werkzeug und der innovativen Technik des Wickelns in Loops sind wir nun in der Lage, pro Woche zwei bis vier Teile zu fertigen. Bei insgesamt 45 Teilen ist das ein übersichtlicher Zeitraum für ein Schuljahr. Mittlerweile sind bereits 25 Teile fertig und wir können uns auf die große Einweihung voraussichtlich im Rahmen unseres Sommerfestes freuen.
Im Verbund von BfK in 3D (Basaltfaser in Kunststoff) mit Bambusstangen als Standbeine und Rankpflanzen, die letzendlich den kühlen Schatten spenden werden, errichten wir ein nachhaltiges und ultraleichtes Bauwerk für unseren Schulhof.
Wir durften dabei sein!
Vom 3.5. bis 5.5 2023 durften wir bei der großen Inauguration der Produktionshalle für Ultra-Leichtbau in Luxemburg teilnehmen.
Mit 6 Schüler: Innen und 2 Pädagogen sidn wir mit dem Zug zu Gradel gefahren, wir wurden dort abgeholt unduns wurde ein Kleinbus zur Verfügung getellt, damit wir mobil sein konnten.
Am 3.5. sind wir nach 8h Fahrt bei Gradel angekommen. Unsere Unterkunft war allerdings in Kasel im Ruwertal (Deutschland), dort fand am nächsten Tag zuerst einmal ein Sustainability-Summit mit einigen Firmen und Hochschulen der Umgebung statt. Hier haben wir viel über neueste Erkenntnisse und Fortschritte im Bereich Leichtbau erfahren. Es ist sehr interessant, wie viele Ansätze in der Industrie bereits gedacht und erforscht werden.
Zum Beispiel macht sich Airbus trotz seiner enormen Emissionen viele Gedanken darüber, wie beispielsweise ausrangierte Flugzeuge nachhaltig recycelt werden können. Auch die Unmengen an Folien, die für die Herstellung der Flugzeugteile benötigt werden, sollen wieder verwendet werden….
Am Abend sind wir dann zur Inauguration gefahren: Carl, einer unserer Mitschüler hatte die große Ehre, als Vertreter unserer Schule eine Rede zu unserem Projekt zu halten. Zuhörer waren unter vielen anderen der Bürgermeister und der Wirtschaftminister von Luxemburg. Auch viele Vertreter der Luxembourg Space Agency waren dabei. (Video von Carls Rede in der Galerie)
Die Regierung von Luxemburg hat die Produktionshalle mit einigen Millionen Euro gefördert und möchte die Serienproduktion von ultraleichten Bauteilen fördern.
In unserer Galerie findet Ihr einige Eindrücke von unserer Exkursion.
Unsere Exkursion nach Kasel, ein Nachhaltigkeitstreffen von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung
Die Exkursion nach Luxemburg führte uns zu dem Unternehmen „Gradel„, das mithilfe von Robotertechnik das xFk in 3D Verfahren erforscht und weiterentwickelt. In einer großen Halle in Autcharage /Luxemburg sollen in Kürze einige Roboter stehen, die verschiedene Faserverbünde, wie Raion, Basalt, Karbon, Flachs und andere Fasern zu Werkstücken verarbeiten, die in der Industrie aber auch in der Raumfahrttechnik Anwendung finden.
Die vielen Informationen konnten wir in Kasel, in einem tollen Weingut verarbeiten, dort hatten wir eine kleine Ferienwohnung zum Übernachten bekommen. Am nächsten Morgen mussten wir uns für den Tag schick machen, denn es fand um 8 Uhr ein Sustainibility-Symposium im Atrium des Weinguts statt, zu dem wir ebenfalls eingeladen waren. Nach einem Buffet und mehreren Gesprächen fingen die Vorträge an. Es waren etwa 8 Unternehmen oder Institutionen zu Besuch, die sich in spezieller Weise mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Jeder stellte sich im Laufe des Tages vor und berichtete, welche umweltfreundlichen, leichten Produkte sie herstellen oder was ihre Ziele sind und auf welche Weise sie gegen den voranschreitenden Klimawandel vorgehen. Als Produktbeispiel wurde der Rahmen eines funktionierenden Fahrrads aus natürlichem, leichtem Material ausgestellt. Ebenfalls stellte eine Firma ein von ihnen konzipiertes Pendlerelektroauto. Auch wir, die Montessori-Schule Penzberg stellte sich und ihr Leichtbauprojekt eines Pavillons zu Umweltschutz als Bildungsinitiative vor. Da sie sich für die Umwelt einsetzen, waren Bergsteiger Hans Kammerlander und Radlsportler Pierre Bischof zu Besuch, die ebenfalls Vorträge über sich und ihre
Naturverbundenheit präsentierten. Ebenfalls fand ein Dialog zwischen Hans Kammerlander und Rainer Kurek in Form einer Präsentation statt. Zwisch
en den Vorträgen gab es mehrmals kleine Pausen, in denen Kaffee und Kuchen gereicht wurden und man sich unterhalten konnte. Zum Abschluss des Symposiums und des Tages gab es eine Weinkellerführung und ein wirklich sensationelles Abendmahl am Tisch mit Pierre Bischof, sogar mit Weinverkostung des hauseigenen Weins.
Abschließend können wir sagen, dass es sehr interessant, informativ und eine gute Erfahrung war. Ebenso ein Weingut besichtigen zu können und die Landschaft des Westen Deutschlands zu erleben, war wirklich pompös.
Um den Pavillon so stabil und gleichzeitig leicht wie möglich zu bauen, mussten wir uns Gedanken über das Baumaterial machen, dabei haben wir uns von der Firma AMC beraten lassen. Basaltfaser hat durch ihre Eigenschaften Ähnlichkeit mit Glasfaser und ist vergleichsweise leicht. Im Verbund mit Harz und Härter weist es extrem gute Festigkeitswerte auf. Das Resin besteht aus weitestgehend naturbasiertem Harz. Das Material wurde geprüft, indem wir Prüfstücke herstellten. Diese wurden mit einem Messgerät auf Zug belastet, um die Zugfestigkeit zu ermitteln.
Mithilfe dieser und vieler anderer Daten wurde nun vom Ingenieurbüro der Fa. Lasso aus Leinfelden-Echterdingen unser Pavillondach aus gewickelten Basaltfasermodulen konzipiert. Da das Material konsolidiert (verpresst) wird, ist der Bau des Werkzeuges zur Herstellung der Module sehr kompliziert. Es bedarf eines großen Know-hows, um diese komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Herr Dr. Hindenlang, von der Fa. Lasso hat uns das Thema der Kraftübertragung in Bauelementen gut erklärt und uns einiges vermittelt.
Wir haben gemerkt, dass Nachhaltigkeit im Bereich der Industrietechnik eine sehr große Herausforderung darstellt und viele Wissenschaftler und Techniker beschäftigt.
Je mehr wir, als Schüler bereits davon verstehen, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir in Zukunft Technologien entwickeln können, mit deren Hilfe wir unsere Ressourcen schützen und den Klimawandel spürbar verlangsamen können.
Unser Pavillondach soll durch die CO2- Neutralität ein Beispiel sein, dass es möglich ist, sehr leicht zu bauen und dabei trotzdem den hohen Belastungen gewachsen zu sein.
Leichtbau ist eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien, um kostensparend und umweltschonend zu produzieren. Besonders die Mobilität in allen Bereichen wird von der Einsparung von Materialien und Gewicht stark beeinflusst. Je leichter ein Fortbewegungsmittel ist, umso weniger Energie und damit Ressourcen wird es benötigen.
Das oberste Ziel für die Ausbildung unserer Schüler:Innen ist, mithilfe dieses Projektes das Thema Nachhaltigkeit von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung zu vermitteln. Dabei spielt die Zirkularität eine entscheidende Rolle, die besonders für den Klimaschutz und die Ressourcenschonung eine immense Bedeutung hat. Es geht schlichtweg um verantwortungsvolles Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit und um einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck.
Der geringe Bedarf an fossilen Brennstoffen und die Energiebereitstellung durch Erdwärme sind ein erstes Zeichen für das umweltbewusste Auftreten der gesamten Schulgemeinschaft. Der gesamte Alltag im Schulleben ist geprägt vom Handeln im Sinne eines verantwortungsbewussten Umganges mit unseren Ressourcen. Der Bau des Pavillons zeigt exemplarisch die gesamte Prozesskette in allen Phasen von der Planung und Entwicklung bis zur Fertigstellung.
Unsere Schüler:Innen werden darüber hinaus auch mit neuen innovativen technischen Möglichkeiten konfrontiert, die unabhängig von fossilen Rohstoffen mit weitestgehend verschnittfreien CO2-neutralen Werkstoffen ein hohes Maß an Kreativität zulassen.
Konstruktionen im xFK in 3D-Verfahren, ein Wickelverfahren bei dem Naturfasern mit einem umweltfreundlichen Zweikomponenten Verbundstoff kombiniert werden (Verbundsystem), mit denen in ultraleichter Bauweise und sehr geringem Materialaufwand verschiedenste Produkte ermöglicht werden können, sind Lerninhalt unserer Projektgruppe, die aus Schülern der Oberstufe besteht. Die wichtigsten konkreten Bildungsziele für unsere Schüler sind:
Bis zum Sommer dieses Jahres wollen unsere Schüler den Sonnenschutzpavillon errichtet haben, dessen Bau den beschriebenen Anforderungen entsprechen soll.
Die Montessori-Schule Penzberg arbeitet bei diesem Projekt mit der AMC (Automotive Management Consulting GmbH) aus Penzberg eng zusammen, deren Mitarbeiter: innen mit ihrer Expertise den Schüler: Innen und Lehrkräften fachlich zur Seite stehen. Wir sind Herrn Kurek, Geschäftsführer der AMC GmbH für den großen zeitlichen Planungs- und Testaufwand, den dieses Projekt erforderlich macht, sehr dankbar.
Herzliche Grüße,
Tomas Schindhelm
Schulleiter
Montessori-Schule Penzberg